Seitenzahlen verweisen auf: Karl Marx - Friedrich Engels - Werke, Band 9, S. 527-533
Dietz Verlag, Berlin/DDR 1960

Friedrich Engels

Der Krieg an der Donau

Geschrieben etwa 2. Dezember 1853.
Aus dem Englischen.


["New-York Daily Tribune" Nr. 3952 vom 16. Dezember 1853 Leitartikel]

<527> Wie wir schon bemerkt haben, scheint der Rückzug der Türken von Oltenitza den Abschluß der ersten Periode des Türkisch-Russischen Krieges anzudeuten; damit scheint zumindest die erste und eindeutig bestimmbare Reihe der Operationen, die mit dem Übergang bei Kalafat begann, beendet zu sein, um entweder der Stille der Winterquartiere oder der Ausführung neuer, noch nicht entwickelter Pläne Platz zu machen. Dies ist ein günstiger Zeitpunkt für einen Rückblick auf den bisherigen Feldzug, um so mehr, als uns eben die offiziellen und nichtoffiziellen Berichte über die einzige nachhaltige Aktion erreichen, die sich an der Donau abspielte, nämlich den russischen Angriff auf den türkischen Brückenkopf bei Oltenitza.

Am 28. Oktober setzten die Türken von Widdin nach Kalafat über. Außer durch rekognoszierende Plänkler wurden sie bei der Besetzung dieses Punktes kaum gestört; denn als sich die Russen gerade anschickten, bei Krajowa wirksame Kräfte zum Angriff auf Kalafat zu konzentrieren, wurden sie dabei durch die Nachricht von einem zweiten, noch gefährlicheren Vormarsch der Türken gestört, die am 2. November bei Oltenitza die Donau überquert hatten, von wo aus sie die russischen Verbindungslinien ernstlich bedrohten. Gleichzeitig machten die Türken unbedeutende und Scheinangriffe die ganze Donau entlang von Widdin bis Oltenitza; aber diese Angriffe fanden entweder die Russen wohlvorbereitet oder waren mit unzureichenden Kräften unternommen worden, um den Feind zu täuschen und ihn zu irgendeinem ernstlichen Fehler zu verleiten.

Das Korps bei Kalafat blieb daher unbehelligt und bekam allmählich Verstärkungen, die es, wie berichtet wird, auf etwa 24.000 Mann anwachsen ließen. <528> Da dieses Korps jedoch weder vorrückte noch zurückgeschlagen wurde, so können wir es vorläufig außerhalb der Betrachtung lassen.

Der Übergang bei Oltenitza spielte sich nach Omer Paschas Bericht folgendermaßen ab: Oltenitza ist ein Dorf nahe der Mündung des Ardschisch in die Donau. Gegenüber der Mündung des Ardschisch liegt eine Insel in der Donau; Dorf und Festung Turtukai liegen am Südufer dieses Flusses, einem steilen Ufer, das sich etwa 600 bis 700 Fuß hoch erhebt; die Festung ist auf dem Kamm dieser Anhöhe errichtet. Die Geschütze von Turtukai können daher jedes Korps erfolgreich unterstützen, das an diesem Punkt den Fluß passiert. Die Türken setzten am 1. November zur Insel über und errichteten dort während der Nacht starke Verschanzungen. Am 2. November erreichten sie von dieser Insel aus das walachische Ufer östlich des Ardschisch. Es wurden 2 Bataillone, 100 Berittene und 2 Geschütze in Booten nach der walachischen Seite übergesetzt; einige Kanonenschüsse von Turtukai vertrieben die russischen Vorposten aus einem Lazarettgebäude, das nahe am Flußufer gelegen war, und dieses Gebäude, dessen sich die Türken sofort bemächtigten, erwies sich für sie als sehr vorteilhaft. Massiv gebaut, die Zimmer mit gewölbter Decke, bot es ohne weitere zusätzliche Arbeiten alle Vorteile eines réduit <kleinen beschußsicheren Festungswerkes>, dieser den Erfordernissen entsprechenden Feldbefestigung. Folgerichtig begannen die Türken sogleich, vom Ardschisch bis zur Donau Schanzen aufzuwerfen; 400 Mann waren unausgesetzt damit beschäftigt; Schanzkörbe und Faschinen waren schon vorher vorbereitet worden. Aus allen eingegangenen Berichten können wir nur schließen, daß diese Verschanzungen fortlaufende Linien bildeten, die jede Verbindung von den russischen Stellungen zu den türkischen Landungsplätzen vollständig abschnitten. Die Befestigung durch fortlaufende verschanzte Linie ist längst allgemein verworfen und als unbrauchbar befunden worden. Allein die besondere Bestimmung dieser Verschanzung als Brückenkopf, die Tatsache, daß sich ein tadelloses réduit fix und fertig vorgefunden hatte, der Mangel an Ingenieuren bei den Türken und andere Eigentümlichkeiten der türkischen Armee mögen es schließlich haben ratsamer werden lassen, dieses veraltete System anzuwenden. Am Ardschisch fanden die Türken eine Anzahl Boote, die sie sogleich mit den bereits vorhandenen verwendeten, um eine Brücke über die Donau zu schlagen. Alle diese Arbeiten waren bis zum Morgen des 4. November nahezu beendet.

In Oltenitza hatten die Türken somit nur einen Brückenkopf auf dem linken Donauufer. Die türkische Armee hatte den Fluß nicht überschritten und hat es auch bis jetzt nicht getan. Doch hatte sie ein sicheres débouché <Ausgangsstellung> am <529> linken Ufer, das sofort benutzt werden konnte, wenn genügend Kräfte bei Turtukai konzentriert waren. Außerdem hatten sie die Möglichkeit, die rechte oder die linke Seite des Ardschisch zu erobern; und schließlich waren alle ihre Operationen in der Nähe des Flusses durch 10 schwere Geschütze in der Festung auf den Höhen von Turtukai geschützt, deren Schußweite infolge der erhöhten Position und der Enge des Flusses an dieser Stelle wenigstens eine halbe Meile über den Brückenkopf hinausreichte.

Der Brückenkopf war von 3 Linienbataillonen (2.400 Mann), 2 Gardekompanien (160 Mann), 2 Kompanien Scharfschützen (200 Mann), 100 Kavalleristen und etwas Artillerie besetzt, die die im Lazarett postierten 12 schweren Geschütze bediente. Der rechte Flügel der Verschanzung wurde von den Geschützen von Turtukai flankiert und bestrichen, die außerdem die ganze Ebene vor dem Zentrum des Brückenkopfes unter Feuer nehmen konnten. Der linke Flügel, der sich an den Ardschisch anlehnte, wurde von der Batterie auf der Insel flankiert; doch ein Teil dieses Gebiets war mit dichtem Strauchwerk bewachsen, das den sich nähernden Russen beträchtlichen Schutz zu bieten vermochte.

Als die Russen am 4. November die Türken angriffen, hatten sie nach Omer Paschas Angaben 20 Bataillone, 4 Kavallerieregimenter, 32 Geschütze, insgesamt etwa 24.000 Mann. Sie waren wahrscheinlich folgendermaßen formiert: 12 Bataillone und 14 Geschütze gegenüber dem Zentrum des Brückenkopfes; 2 Bataillone und 2 Geschütze im Gehölz zur Linken (für die Russen zur Rechten) des Ardschisch; 6 Bataillone en échelon <Gefechtsformation, in der die einzelnen Angriffskolonnen seitwärts hintereinander (gestaffelt) aufgestellt werden> mit 4 Geschützen gegen den türkischen rechten Flügel; zur Donau hin war ihre Front verlängert und durch Kavallerie flankiert. Nachdem das Feuer der russischen Geschütze eine Zeitlang angehalten hatte, bildete zuerst das Zentrum eine Angriffskolonne; die beiden Flügel folgten; dann rückte die Artillerie, die zuerst aus einer Distanz von etwa 1.200 Yard von den Parapetts gefeuert hatte, in die richtige Schußweite für Kartätschen (600 bis 700 Yard) auf, und die Angriffskolonnen wurden vorwärtsgetrieben. Wie vorauszusehen war, wurde die linke russische Kolonne (die nächste zur Donau) durch das Feuer der Geschütze von Turtukai auseinandergesprengt; das Zentrum teilte bald dasselbe Schicksal; die rechte Kolonne (am Ardschisch) wurde durch das Feuer von der Insel zerschlagen und war offenbar viel zu schwach, um wirksam zu sein. Der Angriff wurde ein- oder zweimal wiederholt, doch ohne das Ensemble der ersten Attacke, und dann hatten die Russen genug davon. Sie waren entschlossen <530> bis zum Rande des Grabens vorgedrungen (was man nicht zu wörtlich nehmen darf), aber das türkische Feuer hatte sich als überwältigend erwiesen, noch bevor es zu einem Handgemenge gekommen war.

Während des Kampfes schickte Omer Pascha ein Bataillon regulärer Truppen als Reserve über den Fluß. Man kann also die dabei beteiligten Türken auf 3.600 Infanteristen mit 44 schweren Geschützen veranschlagen.

Schwerer läßt sich die Zahl der Russen bestimmen. Während Omer Pascha von 20 Bataillonen spricht, stimmen zwei britische Offiziere in seinem Lager darin überein, daß die tatsächlich eingesetzten Kräfte etwa 8.000 Mann betrugen. Diese beiden Behauptungen widersprechen sich jedoch nicht völlig. Die Russen mögen etwa 20 Bataillone für den Kampf bereit gehabt haben, und doch kann die wirkliche Stärke der Kolonnen bei jedem Angriff nicht mehr als 8 Bataillone betragen haben, sei es wegen der Bodenbeschaffenheit oder weil sie ihren Gegner unterschätzten; ein Umstand, den die britischen Offiziere nicht erwähnen, über den aber Omer Pascha berichtet, beweist, daß die Russen große Reserven hatten. An der Spitze jedes neuen Angriffs war nämlich ein frisches Bataillon, das zu diesem Zweck aus der Reserve herausgezogen wurde. Auch tragen die Berichte der beiden "Offiziere von der Garde Ihrer Majestät" in jeder Zeile den Stempel jener ignoranten und unerfahrenen Selbstgefälligkeit, die den Subalternen der privilegierten Korps aller Armeen eigen ist.

Wir halten daher Omer Paschas Bericht im ganzen für glaubwürdig. Es mögen 18 oder 20 russische Bataillone während der Aktion anwesend gewesen sein, von denen 10 oder 12 wahrscheinlich nacheinander eingesetzt worden sind; 6.000 bis 8.000 mag die Zahl derjenigen betragen haben, die im gegebenen Moment gleichzeitig und erfolglos auf die türkischen Verschanzungen vorrückten. Die Verluste der Russen, die sich auf wenigstens 1.500 bis 2.000 Mann beliefen, beweisen auch, was für Massen sie ins Feld geführt haben müssen. Sie wurden schließlich abgewiesen, ließen 500 Gewehre, eine Menge Bagage und Munition sowie 800 Tote und Verwundete in den Händen der Türken zurück und zogen sich teilweise in Unordnung zurück.

Wenn wir die Taktik dieses Kampfes auf beiden Seiten betrachten, so finden wir zu unserem Erstaunen, daß die Russen einen groben Fehler begingen und daß ihre offenbare Niederlage die verdiente Buße dafür ist. Sie unterschätzten ihren Gegner in einer Weise, die kaum ihresgleichen hat. Sie hatten sehr starke Linien anzugreifen mit einem vorzüglichen réduit, das von 10 schweren Geschützen auf der Insel flankiert und von 22 Geschützen in Turtukai beherrscht wurde, die auch das Gelände vor den Linien beherrschten; alles in allem 44 oder wenigstens 38 Geschütze, die alle oder zum größten <531> Teil von schwerem Kaliber waren. Nun weiß jeder Offizier, daß man beim Angriff auf eine Feldbefestigung zuerst deren Geschütze und die sie unterstützenden Batterien durch eigene Artillerie zum Schweigen bringen muß; dann muß man die Parapetts, Palisaden und anderen Verteidigungsmittel soweit wie möglich zerstören und darauf, indem man mit seinen Batterien den angegriffenen Befestigungen immer näher rückt, die Parapetts mit einem anhaltenden Feuerhagel von Kartätschen bestreichen, bis man es endlich wagen kann, sich mit seinen Angriffskolonnen auf die halbzerstörten Verschanzungen und ihre entmutigten Verteidiger zu stürzen. Um all dies tun zu können, muß man eine an Zahl und Kaliber entschieden überlegene Artillerie besitzen. Aber was versuchen die Russen? Nach einer kurzen Kanonade aus 12 Zwölfpfündern und 20 Sechspfündern stürmen sie einen Brückenkopf, der von Artillerie verteidigt wird, die der ihren an Zahl, Kaliber und noch mehr an Erfahrung überlegen ist! Diese russische Kanonade kann nur als eine reine Formalität betrachtet werden, als eine Art Höflichkeitsbezeigung gegen die Türken, denn einen ernsthaften Zweck konnte sie nicht haben; und wenn sich die russischen Batterien, wie allgemein berichtet wird, dem Brückenkopf wirklich bis auf 650 Yard näherten, so ist es verwunderlich, daß wir nichts über demontierte Geschütze hören. Zugleich aber müssen wir die Tapferkeit der russischen Truppen anerkennen, die sich, obwohl sie höchstwahrscheinlich zum erstenmal und noch dazu unter so ungünstigen Verhältnissen im Feuer standen, dennoch den türkischen Linien bis auf 50 Yard näherten, ehe sie durch das überlegene Feuer, mit dem man sie überschüttete, vernichtet wurden.

Aber auch über die Taktik der Türken können wir nicht viel Günstiges berichten. Es war sehr gut, daß Omer Pascha während der Angriffe nicht mehr Truppen auf dem Brückenkopf zusammendrängte, als zu seiner Verteidigung notwendig waren. Aber wie kommt es, daß er keine Reserve, besonders an Kavallerie, am Ende der Brücke bei Turtukai und auf der Insel konzentrierte? Warum warf er, als die Niederlage der Russen offenkundig wurde, seine Kavallerie nicht gegen den geschlagenen Feind? Warum gab er sich nach alledem mit der moralischen Wirkung des Sieges zufrieden und unterließ es, alle Früchte desselben einzuheimsen, wodurch er den Feldzug entschieden haben könnte? Wir können dafür nur zwei Entschuldigungen finden: erstens, daß das System der ununterbrochenen Linien bei Feldbefestigungen eine kräftige Offensivaktion nach der Zurückschlagung des Feindes erschwert, da die ununterbrochene Linie keine weiten Zwischenräume für plötzliche und energische Vorstöße größerer Truppenmassen bietet; und zweitens, daß Omer Pascha entweder seinen Truppen nicht die Fähigkeit zutraute, im <532> offenen Felde zu kämpfen, oder nicht genug Truppen bereit hatte, um den Sieg auszunutzen.

Das führt uns zu den strategischen Fragen, die mit dieser Aktion verbunden sind. Hätte Omer Pascha bei Oltenitza die Truppen gehabt, die bei Kalafat ohne Beschäftigung herumlungerten, hätte er dann nicht entschiedener vorgehen können? Wie kam es, daß ein Korps von 12.000 Mann mit einer Reserve von der gleichen Stärke gegen Kalafat dirigiert wurde, um jenen Punkt der russischen Position zu bedrohen, an dem die Russen am ehesten wünschen mußten, angegriffen zu werden? Wie kam es, daß an dem Punkt, wo die Türken entschiedene Vorteile erringen konnten, diese 24.000 Mann nicht vorhanden waren?

Doch das ist nur ein Punkt. Wie jetzt zweifellos feststeht, konnten die Russen Ende Oktober nicht mehr als 50.000 bis 55.000 Soldaten in der Walachei aufbringen. Wenn man den Mangel an Straßen und das durchschnittene Terrain in Betracht zieht, das Detachements unvermeidlich macht, wenn man ferner die üblichen Ausfälle bei jeder aktiven Armee bedenkt, so ist es sicher, daß die Russen an keinem Punkt mehr als 30.000 Mann konzentrieren konnten. 40.000 Türken, die sich an einem beliebigen Ort in der Walachei versammelten, konnten sie bestimmt schlagen; und hätten die Türken dies gewollt und zur geeigneten Zeit die geeigneten Schritte unternommen, so hätten sie sicherlich verhältnismäßig leicht eine solche Anzahl oder sogar das Doppelte zusammenbringen können. Allein die Einmischung der europäischen Diplomatie, die Unentschlossenheit im Diwan, die schwankende türkische Politik gegenüber Serbien und andere ähnliche Beweggründe scheinen eine Reihe von halben Maßnahmen hervorgerufen zu haben, die Omer Pascha beim Ausbruch der Feindseligkeiten in eine sehr eigenartige Lage brachten. Er kannte die Schwäche der Russen; er selbst hatte eine weit überlegene Armee, die darauf brannte loszuschlagen. Doch seine Armee war über ein Gebiet von 350 Meilen Länge und 50 bis 100 Meilen Breite verstreut. Die natürliche Folge davon waren seine lahmen Operationen während der ersten Novemberhälfte. Der Übergang bei Kalafat, der unter anderen Verhältnissen ein Fehler gewesen wäre, wurde so beinahe zu einer Notwendigkeit; denn Widdin war der natürliche Konzentrationspunkt von etwa 20.000 Mann, die ohne diesen Übergang ganz inaktiv geblieben wären, da sie zu weit von der Hauptarmee entfernt waren. Dieser Übergang setzte sie wenigstens in den Stand, einen Teil der russischen Kräfte lahmzulegen und einen für die Türken günstigen moralischen Eindruck hervorzurufen.

Der Übergang bei Oltenitza - der offenbar als der Hauptangriff geplant war, durch den Bukarest genommen werden sollte, und der die Russen, die <533> durch die Operation bei Kalafat westwärts gelockt worden waren, vom Rückzug abschneiden sollte - hatte nicht die geringste Wirkung, denn die zu einem Marsch nach Bukarest notwendigen Kräfte scheinen nicht vorhanden gewesen zu sein. Der moralische Effekt der Schlacht bei Oltenitza war sicherlich ein großer Gewinn; aber die Untätigkeit nach dem Sieg dauerte neun Tage und endete infolge des einsetzenden Regens mit dem freiwilligen Rückzug der Türken hinter die Donau. Diese Untätigkeit und dieser Rückzug brauchen zwar die Siegesfreude auf dem Antlitz des türkischen Soldaten nicht zu trüben, sie beeinträchtigen aber das Ansehen des türkischen Generals höchstwahrscheinlich mehr, als er es verdient. Indes, mag der ursprüngliche Fehler beim Diwan liegen, irgendwo muß auch Omer Pascha hier einen Fehler gemacht haben. Zwölf Tage am linken Donauufer zu verbringen, eine Brücke und einen Brückenkopf zu beherrschen, stark genug, um die vereinigten Kräfte der Russen zurückzuschlagen, eine starke, angriffslustige Armee hinter sich zu haben und nicht die Mittel zu finden, 30.000 bis 40.000 Mann hinüberzubringen - wahrlich, das alles kann nicht ohne irgendeine Fahrlässigkeit des Generals geschehen. Die Russen können sich bedanken, daß man sie so entwischen ließ. Nie ist eine russische Armee aus einer nur halb so schwierigen Situation mit so geringen materiellen Verlusten herausgekommen. Sie verdienten es, völlig aufgerieben zu werden, und statt dessen sind sie jetzt in völliger Sicherheit. Ob es noch einmal eine so günstige Gelegenheit geben wird, kann man füglich bezweifeln.