Seitenzahlen verweisen auf: Karl Marx - Friedrich Engels - Werke, Band 10, S. 287-293
Dietz Verlag, Berlin/DDR 1961

Karl Marx/Friedrich Engels

Der Stand des russischen Krieges

Geschrieben zwischen dem 14. und 16. Juni 1854.
Aus dem Englischen.


[New-York Daily Tribune" Nr. 4125 vom 8. Juli 1854, Leitartikel]

<287> Nicht nur das merkwürdige Zusammentreffen der Räumung der Walachei durch die Russen und ihrer Besetzung durch die Österreicher, sondern auch die Art und Weise, in der die Belagerung Silistrias unternommen, weitergeführt und schließlich abgebrochen wurde, weisen darauf hin, daß hier treibende Kräfte am Werk waren, die völlig außerhalb des Bereichs rein militärischer Erwägungen liegen. Aus dem offiziellen russischen Bericht, der bis zum Abend des 28. Mai reicht und von den türkischen Bulletins nur in den Angaben über die Toten und Verwundeten abweicht, geht hervor, daß die Kampfhandlungen einen merkwürdig überstürzten Charakter trugen, daß die intensivsten Bemühungen, die Außenwerke zu zerstören, nicht eher gemacht wurden, bis es sich als unmöglich erwiesen hatte, die Festung im Sturm zu nehmen, und daß der Angriff planloser und unwissenschaftlicher war, als bisher selbst aus den Annalen der russischen Belagerungen bekannt ist. Über die Operationen vom 28. Mai bis 15. Juni liegen zu spärliche Berichte vor, als daß wir uns eine genaue Schilderung erlauben dürften; die Tatsache jedoch, daß während der wiederholten verzweifelten Angriffe fast alle kommandierenden Offiziere verwundet und kampfunfähig wurden - Paskewitsch, Schilder, dessen Bein danach amputiert wurde, Gortschakow, Lüders und Orlow, der einen Schuß ins Auge bekam -, beweist eindeutig, daß die Russen Order hatten, die Festung nicht nur um jeden Preis, sondern auch innerhalb einer bestimmten Zeit zu nehmen. Sie gingen tatsächlich bei der ganzen Sache in einer Weise vor, die uns mehr an die barbarische Art der Städteeroberung in Kurdistan durch Timur Tamerlan erinnert als an eine reguläre moderne Kriegführung. Andrerseits ist es offensichtlich, daß die helden- <288> mütige und geschickte Verteidigung Silistrias bei den alliierten Mächten wie beim ottomanischen Diwan die gleiche Überraschung hervorrief. Unsere Leser mögen sich erinnern, daß vor etwa sechs Wochen die verbündeten Heerführer in Varna zusammentrafen, daß sie entdeckten, die Balkanlinie bilde die natürliche Verteidigung der Türkei, und daß jetzt viele britische Zeitungen nicht nur gestehen, sondern sogar bei dem Eingeständnis frohlocken, es habe keines einzigen englischen oder französischen Soldaten bedurft, Silistria zu entsetzen. Schließlich kann nicht geleugnet werden, daß Silistria ein Punkt von großer militärischer Bedeutung ist, daß das Schicksal dieser Festung das Schicksal des Feldzugs entscheidet und daß die Russen, indem sie die Belagerung aufgaben und sich plötzlich bis zum Sereth zurückzogen, das gesamte Gebiet verloren haben, das sie in diesem und im vergangenen Jahr erobert hatten.

Dennoch muß gesagt werden, daß viele unserer englischen Blätter das Ausmaß des jetzigen moskowitischen Mißgeschicks bei weitem übertreiben. Es erfordert sicher sehr viel Leichtgläubigkeit, anzunehmen, daß der Ausfall der Besatzung Silistrias am 13. Juni und die Verstärkung von 2.000 Mann, die sie von Omer Pascha erhalten haben soll, zu der völligen Niederlage der Russen führte und 90.000 bis 100.000 Mann zur Flucht vor 15.000 zwang. Soweit wir es beurteilen können, ist der plötzliche Rückzug der Russen ebenso rätselhaft wie ihr plötzlicher Angriff. Das ist nur durch ein vorheriges Einvernehmen mit Österreich über die Besetzung der Walachei durch österreichische Truppen erklärlich. Unter diesen Verhältnissen erscheint folgende Stelle besonders interessant, die wir dem Brief des Konstantinopler Korrespondenten des "Morning Chronicle" entnehmen, der diesen Plan am 10. Juni, also schon vier Tage vor Abschluß des österreichisch-türkischen Vertrages enthüllt:

"Die Türken glauben, die Diplomatie spiele mit ihnen und es sei ihre Absicht, Silistria den Russen zu überlassen. Dieser Argwohn wird durch die hier eingetroffene Nachricht bestätigt, in Wien werde ein neues Protokoll vorbereitet, in dem, wie ich höre, vom Fall Silistrias wie von einer bereits vollendeten Tatsache gesprochen wird; wenn der militärische Ehrgeiz Rußlands befriedigt wäre, so würde Österreich die Zeit zu seiner bewaffneten Intervention für gekommen halten, um durch seine Mitwirkung einen Vergleich zuwege zu bringen - es würde die Donaufürstentümer besetzen, die von den russischen Armeen geräumt werden müßten."

Hätten die Russen Silistria rechtzeitig genommen, wäre demnach alles in Ordnung gewesen. So aber mußten sie sich laut Übereinkommen mit Öster- <289> reich in einer etwas unrühmlichen Weise zurückziehen, obwohl es ihnen nicht gelungen war, den militärischen Ehrgeiz des Zaren zu befriedigen. Während die Russen hinter den Sereth zurückweichen, rücken die Österreicher auf den Sereth und die Donau vor und stellen sich so zwischen die Moskowiter und die Türken mit ihren Alliierten. In dieser Stellung sind sie Schiedsrichter in dem Streit und hindern beide Parteien am Vorrücken. Die Russen bleiben in der Moldau, während sich die Wiener Konferenz mehr denn je mit der Abfassung von Protokollen beschäftigen wird, und so wird der Winter gewonnen sein. Wenn die Konferenz ergebnislos endet - ein Resultat, das gewiß ist, seitdem der Kaiser von Rußland das Geld für seine neue Anleihe über 37.000.000 Dollar von Hope & Co. in Amsterdam bekommen hat -, wird die Stellung der russischen Armee hinter der Donau und dem Sereth doppelt so stark sein wie ihre ehemalige Stellung zwischen Bukarest und Kustendje. Betrachten wir außerdem die relative Stärke der Russen vor Silistria und in Bulgarien, jetzt auf dem Rückzug hinter den Sereth, und die der alliierten Armeen, soweit sie dank ihren genialen Dispositionen überhaupt in die Waagschale zu werfen sind, so ist deutlich zu sehen, daß selbst bei den besten Absichten die Alliierten nicht imstande wären, die österreichisch-russische Kombination zu vereiteln.

Die an der europäischen Küste des Schwarzen Meeres gegen die Türkei und die Alliierten eingesetzten russischen Streitkräfte betragen dreizehn Divisionen Infanterie, und zwar drei des dritten, drei des vierten, eine des fünften, drei des sechsten Armeekorps sowie drei Reservedivisionen. Hinzu kommen die dritte, vierte, fünfte und sechste Division der leichten Kavallerie und die dritte, vierte und fünfte Artilleriedivision. Diese Truppen, die fast die Hälfte der großen aktiven Armee ausmachen, sollten nach offiziellen Feststellungen 16.000 Mann für jede Infanteriedivision, 5.000 für jede Kavalleriedivision und 160 Geschütze für jede Artilleriedivision betragen; im ganzen etwa 250.000 bis 260.000 Mann inklusive Train und Marketender. Wenn wir aber die Stärke der russischen Armee danach beurteilen, wie stark sie im ungarischen Krieg war, so können wir eine russische Infanteriedivision auf nicht mehr als 13.000 bis 14.000 Mann und ebenfalls die Kavallerie und Artillerie entsprechend niedriger schätzen. Die wirkliche Anzahl der Truppen, die die Russen nach und nach in die Fürstentümer einmarschieren ließen, bliebe daher auf etwa 210.000 Mann beschränkt, und selbst davon müssen noch mindestens 20.000 bis 25.000 Mann abgezogen werden für Verluste in der Schlacht und Ausfälle durch Krankheit. Wenn wir uns der Verheerungen <290> erinnern, die das Sumpffieber 1828/29 in den Reihen der russischen Armee anrichtete, und die Briefe eines russischen Wundarztes in der "Wiener Medizinischen Wochenschrift" zum Vergleich heranziehen, so können wir ohne Übertreibung einen Ausfall von acht bis zehn Prozent von der Gesamtstärke der russischen Armee annehmen. Somit bleiben den Russen etwa 180.000 Mann als disponible Armee.

Es ist interessant zu erfahren, was davon bei den Operationen gegen Silistria eingesetzt werden konnte. Ein großer Teil der Truppen wurde benötigt, um die Kommunikationen und Magazine im Rücken der Kampflinie zu sichern. Bukarest und die Dobrudschalinie mußten besetzt werden. Verschiedene Detachements waren notwendig, um die Flanken und zum Teil die Front der Armee zu sichern. Ziehen wir nun 60.000 Mann für diese verschiedenen Aufgaben ab, so ergibt sich, daß 130.000 Mann für die Belagerung Silistrias und zur Deckung dieser Operation übrigbleiben. Das ist eher zu hoch als zu niedrig geschätzt. Die Lage Silistrias an einem großen Fluß machte es nun aber unvermeidlich, daß sich die belagernde Armee teilen mußte, um die Festung von allen Seiten einzuschließen. Weiterhin mußten am Nordufer starke Reserven errichtet werden, um die Truppen zu unterstützen, die im Falle einer Niederlage vom Südufer verdrängt werden. Schließlich mußten sich die Truppen, die das südliche oder rechte Ufer besetzten, nochmals in zwei Armeen teilen; die eine sollte die Belagerung durchführen und die Ausfälle der Belagerten zurückschlagen, die andere sollte die Belagerung decken und jede zum Entsatz der Festung heranrückende Armee zurückschlagen. Etwa 35.000 bis 40.000 Mann wurden gebraucht, um das linke <In der "N.-Y.D.T": rechte> Ufer zu besetzen und die Belagerung auf dem rechten <In der "N.-Y.D.T": linken> durchzuführen. So wäre eine Armee von 80.000 Russen zu aktiven Feldoperationen gegen ein Entsatzheer verfügbar geblieben, und das war das Äußerste, was die Russen auf bulgarischem Gebiet zehn bis zwanzig Meilen um Silistria ins Treffen führen konnten.

Sehen wir uns nun an, welche Kräfte die Alliierten den 180.000 Russen gegenwärtig entgegenzustellen haben. Von der türkischen Armee bei Schumla hieß es vor einiger Zeit, sie sei 80.000 Mann stark, es fehle ihr aber alles, was für den Kampf in freiem Feld notwendig sei, und sie wird den letzten Berichten Lord Raglans und der französischen Stabsoffiziere zufolge schlecht geführt, alles in allem sei sie in einem Zustand, der Offensivhandlungen unbedingt verbietet. Es ist weder unsere Absicht, noch sind wir augenblicklich <291> in der Lage, die Richtigkeit dieser Angaben festzustellen. Es genügt zu konstatieren, daß dies die offizielle Meinung der Alliierten über den Zustand der türkischen Hauptarmee ist. Seitdem sind die Truppen von Kalafat nach Rustschuk dirigiert worden, wo angeblich ein Lager von 40.000 Mann errichtet wird. Wenn man nicht wüßte, daß die Führung des Krieges vollkommen in den Händen der Diplomatie liegt, wäre es schwer, eine Politik zu begreifen, die ein Korps von solcher Stärke lahmlegt, das die Russen zur sofortigen Aufgabe der Belagerung Silistrias hätte zwingen können, wenn es statt nach Rustschuk nach Bukarest marschiert wäre. Sieht man von der jetzigen Besatzung in Rustschuk und von der Besatzung und Reserve in Schumla ab, so ist sehr zweifelhaft, ob die Türken 50.000 Mann im freien Feld einsetzen können, die in der Lage sind, die ihnen bevorstehende Aufgabe zu lösen. Nach Meinung berufener westlicher Militärs wiegt zwar ein englisch-französischer Soldat mindestens zwei russische auf, immerhin aber wäre eine Streitkraft von 65.000 Alliierten nötig, um der russischen Okkupationsarmee die Waage zu halten. Ehe die Alliierten daher nicht bei Varna eine solche Heeresmacht aufbieten können, werden sie wohl kaum ins Treffen gehen, es sei denn, im Falle äußerster Not.

Sie sind indes schon so vorsichtig gewesen und nicht gleich in solcher Stärke auf dem Kampfplatz erschienen, die ihnen später keinerlei Vorwand ließe, aktiven Operationen fernzubleiben. Die gesamte jetzt in der Türkei befindliche englisch-französische Truppenmacht beträgt nicht mehr als 80.000 Mann, abgesehen von weiteren 15.000 bis 20.000, einschließlich beinahe der gesamten Kavallerie und Artillerie, die jetzt auf dem Wege dorthin sind. Die im Bosporus bereitliegenden Transportschiffe sind, mit oder ohne Absicht, zahlenmäßig sehr beschränkt, so daß es vieler Hin- und Herfahrten bedürfte, sollten die Truppen nur auf dem Seeweg nach Varna gebracht werden. Aber "nach den letzten und genauesten Berichten", sagt der bereits von uns erwähnte Korrespondent, "sind bis jetzt erst 12.000 Mann britischer und französischer Truppen auf dem Seeweg befördert worden, während das Gros der französischen Armee langsam von Gallipoli auf Konstantinopel und Adrianopel vorrückt". Da die Wege notorisch schlecht und die Verpflegungsschwierigkeiten äußerst groß sind, so ist dies ein Umstand, der ihrem famosen General Saint-Arnaud gestattet, dauernd zwischen Varna und Konstantinopel hin- und herzugondeln; wir können sicher sein, daß er keine Gelegenheit versäumen wird, jeder Intrige im Diwan eine solche Wendung zu geben, daß dabei ein solider Vorteil für seinen unergründlichen Geldbeutel herausspringt. Über die beiden britischen Divisionen, die noch in Skutari sind, erfahren wir von demselben Korrespondenten, daß

<292> "sie anscheinend noch nicht zur Abfahrt bereit sind, obwohl eine ganze Flotte von Transportschiffen und Dampfern vor Anker liegt, die darauf wartet, sie an Bord zu nehmen."

Aus all diesen Tatsachen geht für jedermann klar genug hervor, daß die alliierten Mächte sorgfältig darauf bedacht waren, nicht in der Lage zu sein, das jetzige Übereinkommen zwischen Rußland und Österreich direkt zu vereiteln. Denn hätte man einen derartigen Zweck verfolgt, so läge eine sehr einfache Alternative hierfür auf der Hand, und zwar ein englisch-schwedisches Bündnis in der Ostsee, das eine Operationsbasis für Hilfstruppen schüfe und damit einen Einfall in Finnland und ein Umgehen der Festungen Sweaberg und Kronstadt von der Landseite erleichterte, oder ein kombinierter Angriff zur See und auf dem Festland, auf die Krim und Sewastopol. In bezug auf die erste Annahme ist es belustigend zu sehen, wie die "London Times" die vor noch nicht drei Wochen laut die Notwendigkeit verkündete, das Schwarzmeergeschwader in die Ostsee zu schicken, jetzt eine einfache Blockierung der Ostseehäfen und die augenblickliche Rückkehr des größeren Teils der Ostseeflotte ins Schwarze Meer empfiehlt und plötzlich die Besetzung der Krim befürwortet. Das ist dasselbe Blatt, das vorgab zu bedauern, Napier könne nichts unternehmen, ehe sich nicht die französische Flotte mit ihm vereinigt habe. Jetzt, da dies geschehen ist, ist anzunehmen, daß man am Ende doch nichts tun will und daß sowohl die englische wie die französische Flotte lieber wieder einen Abstecher durch das Kattegat, den Kanal und die Meerenge von Gibraltar bis zum Schwarzen Meer machen soll. Bedenkt man, wieviel Zeit die Vereinigung dieser Flotten schon erfordert hat und wieviel Zeit wiederum ihre Vereinigung mit den Kräften des Admirals Dundas erfordern würde, so wird klar, daß es das wichtigste Ziel dieser Vorschläge ist, weder in der Ostsee noch im Schwarzen Meer etwas zu tun.

Der einzige Punkt, wo die Russen, abgesehen von ihrer unvorhergesehenen und unerwarteten Niederlage bei Silistria, namhafte Verluste erlitten haben und von Gefahren umgeben sind, ist der Kaukasus, wenngleich noch nichts Bestimmtes darüber bekannt ist. Sie hatten fast alle ihre Festungen an der Ostküste des Schwarzen Meeres aufgegeben, nicht etwa aus Furcht vor den alliierten Flotten, sondern um ihre Armee in Georgien zu verstärken. Es wird berichtet, daß die russischen Truppen auf ihrem Rückzug über den Darielpaß plötzlich von starken, aus Bergbewohnern bestehenden Kräften von vorn und im Rücken angegriffen worden sind, wobei die Vorhut vernichtet worden ist und das Zentrum sowie die Nachhut gezwungen wurden, sich mit schweren Verlusten zurückzuziehen. Gleichzeitig rückte die Armee Selim Paschas von St. Nikolaja nach Osurgety vor, von wo aus die Russen die <293> Türken häufig beunruhigt und bedroht hatten, und zwang jetzt die Russen, diese Festung zu räumen; durch diesen Erfolg sind die Verbindungen zwischen Selim Pascha und der türkischen Hauptarmee bei Kars gesichert worden. Erinnert man sich, daß sich selbst diese Armee während des Winters und Frühjahrs in einem höchst erbärmlichen Zustand befand, so deutet das Manöver der Russen zumindest darauf hin, daß sie ihre Position in Georgien als nicht weniger unsicher empfanden und daß sie die Verstärkungen von der Küste bitter benötigten. Wenn sich nun die gemeldete Niederlage am Darielpaß als ganz oder auch nur teilweise wahr herausstellt, dann hat sie zur Folge, daß die Armee Woronzow abgeschnitten ist und versuchen muß, sich eine sichere Basis in Tiflis zu verschaffen, um - keine leichte Aufgabe - bis zum nächsten Winter auszuhalten, oder versuchen muß, sich um jeden Preis durch den Paß durchzuschlagen. Dieses Vorgehen wäre unter allen Umständen einem Rückzug nach dem Kaspischen Meer vorzuziehen, da der Paß dorthin noch ungleich gefahrvoller ist als der von Dariel. Über diesen Punkt werden wir uns jedoch erst genauer äußern können, wenn wir umfassendere und authentischere Nachrichten aus jener Gegend haben. Bisher können wir nur feststellen, daß Rußland durch die jüngsten Operationen unbestreitbar zwei Siege errungen hat - einen durch die Anleihe bei Hope & Co. und einen durch den Vertrag Österreichs mit der Pforte, und daß es eine Niederlage erlitten hat - die von Silistria. Ob die Vorteile dieser Siege dauerhaft genug sein werden, um für die Schmach der Niederlage zu entschädigen, kann nur die Zukunft entscheiden.